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Auf dem Titelbild der neusten Ausgabe "Journalist" -1+2/25 sehen wir die lima-Aktivistin Luisa Neubauer.

Luisa Neubauer wünscht sich mehr journalistische Auseinandersetzung mit dem Kern der Klimakrise.

in BILDUNG/CULTURE & PEOPLE by

Klimajournalismus ist ein Teilbereich des Journalismus, der sich systematisch mit Themen rund um den Klimawandel und seine Auswirkungen befasst. Laut Luisa Neubauer – in einem gerade erschienenen  Interview mit „journalist“ 1+2/2025 ist Klimajournalismus nicht auf einzelne Formate oder Sendungen beschränkt, sondern sollte ein flächendeckendes Verständnis umfassen, das alle Bereiche der Berichterstattung integriert. 

Theoretisch verstanden umfasst Klimajournalismus sowohl die Ursachen und Folgen des Klimawandels als auch wissenschaftliche Erkenntnisse, politische Maßnahmen, wirtschaftliche Zusammenhänge, technologische Innovationen sowie soziale und kulturelle Aspekte. Klimajournalismus stellt Informationen über Risiken, Handlungsoptionen und Lösungsansätze bereit und ermöglicht es den Menschen, ein fundiertes Verständnis für die komplexe, globale Herausforderung des Klimawandels zu entwickeln.

Genau hier setzt die Kritik von Luisa Neubauer an der deutschen Medienlandschaft an, insbesondere hinsichtlich der unzureichenden Berichterstattung über die Klimakrise.

Ein großer Teil der Klimaberichterstattung sollte dort stattfinden, wo das Klima eine Rolle spielt, wo aber nicht darüber gesprochen wird. (Luisa Neubauer)

In dem Interview bemängelt Neubauer die oberflächliche und unzureichende Berichterstattung über die Klimakrise in deutschen Medien. Sie kritisiert, dass die Klimakrise oft als Randthema behandelt und von andere Krisen überlagert. Neubauer fordert einen integrativeren Ansatz im Journalismus, der das Thema Klima in allen Ressorts verankert und die Verantwortung von Politik und Wirtschaft stärker einbezieht.

Besonders unzufrieden ist sie mit dem wiederkehrenden Interviewschema, das die Klimakrise nicht im Kern thematisiert, sondern sich stattdessen auf persönliche Fragen oder Reaktionen auf ihr Engagement konzentriert. Sie fordert eine Berichterstattung, die das Thema Klima konsequent in den Fokus rückt, anstatt es auf spezialisierte Formate zu beschränken. Die mangelnde Aufmerksamkeit führt sie auf die Aufmerksamkeitsökonomie sowie die gleichzeitige Behandlung mehrerer Krisen zurück. Dabei argumentiert sie, dass Medien die Möglichkeit haben, entweder Aufmerksamkeit zu erzeugen oder Resignation zu fördern.

„Die Klimakrise wird uns in den nächsten fünf Jahren sowas von um die Ohren fliegen“ (Luisa Neubauer)

Im Interview spricht Neubauer zudem über die Rolle der Zivilgesellschaft im Klimaschutz und schildert ihre persönlichen Erfahrungen als Aktivistin, darunter Anfeindungen und den Mangel an Schutz für Klimaaktivisten. Sie betont die Notwendigkeit, die Zivilgesellschaft zu stärken und konsequentes Klimahandeln voranzutreiben – gerade im Hinblick auf kommende Wahlen.

Seit den ersten Protesten der Fridays for Future-Bewegung in Deutschland vor sechs Jahren wurde sie schnell zum prominenten Gesicht der Bewegung. Ursprünglich hatte Neubauer das Ziel, selbst Journalistin zu werden. Ein Schüsselmoment war ein Interview mit einem Aktivisten, bei dem sie das Gefühl hatte, auf der falschen Seite zu sitzen. Heute schreibt sie Bücher, hostet ihren eigenen Podcast und gibt täglich Interviews. In diesem Interview mit dem „journalist“ spricht sie darüber, wie der Klimawandel trotz konkurrierender Krisen medial präsent bleiben kann, welche Formate sich dafür eignen und warum sie letztlich vom Journalismus zur Aktivismusarbeit wechselte.

Das Magazin „journalist“ gilt als das bedeutendste Medium für Journalismus in Deutschland und wird vom Deutschen Journalisten-Verband herausgegeben. In seiner neusten Ausgabe (journalist-1+2/25) ist das lesenswertes Interview mit der Klima-Aktivistin Luisa Neubauer zu finden.

Hier eine AI-generierte Zusammenfassung im Audio (nur in Englisch)


Das Titelbild zeigt das Cover der neusten Ausgabe von „journalist-1+2/25“ | Foto © Paulina Hildesheim

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