Es wieder so weit: Die Tage werden wieder kürzer und die Luft wird kälter. Mein Problem ist da aber eher der Sonnenuntergang, der immer näher an meine Arbeitszeit rückt. Ich habe um 16 Uhr Schluss. Dann gehe ich mit meinem Hund in den Wald spazieren. Ich liebe diese Nachmittagsausflüge. Der Herbst gehört aufgrund seiner wunderbaren Farbenpracht zu den schönsten Jahreszeiten, wenn es um ausgedehnte Spaziergänge in der Natur geht.
Warum der Wald uns so gut tut.
Aber Spazierengehen kann noch mehr: Ein Spaziergang im Wald ist weit mehr als nur ein schöner Ausflug in die Natur – er ist eine echte Wellnesskur für Körper und Geist.
- Es ist Stressabbau pur: Die frische Luft, das Vogelgezwitscher und das sanfte Rascheln der Blätter senken nachweislich den Stresspegel. Dein Kopf wird frei, und die Natur wirkt wie ein natürliches Beruhigungsmittel.
- Er ist gut für die Stärkung unseres Immunsystems: Waldbaden (Shinrin-Yoku) ist wissenschaftlich belegt! Die Pflanzen setzen ätherische Öle frei, sogenannte Terpene, die unser Immunsystem stärken und die Abwehrkräfte aktivieren.
- Es ist Bewegung, die Spaß macht: Das sanfte Gehen auf Waldboden schont die Gelenke und regt gleichzeitig den Kreislauf an.
- Wir können eine Menge Glückshormone tanken: Sonnenlicht, frische Luft und das Gefühl von Freiheit fördern die Produktion von Serotonin – dem Hormon für gute Laune. Durch das Zufußgehen werden auch die Glückshormone Dopamin und Endorphin ausgeschüttet. Das Endorphin sorgt dafür, dass man sich glücklich und entspannt fühlt, während das Dopamin das Selbstbewusstsein pusht und man mehr mentale „Power“ sowie den Drang nach mehr Produktivität verspürt.
Spazierengehen ist das einfachste Mittel gegen Bewegungsmangel, Herbstmüdigkeit und Krisenstimmung.
Zügiges Spazierengehen (ab 5 km/h) hilft sogar beim Abnehmen: je nach Körpergewicht und Laufgeschwindigkeit kann man pro Stunde 250–350 kcal verbrennen. Zusätzlich werden die Verdauung, der Stoffwechsel und damit auch die Fettverbrennung angeregt. Bei 2 Stunden pro Tag (ca. 10.000 Schritte) kann man hier mit bis zu 700 kcal schon ein beachtliches Kaloriendefizit aufbauen. Dafür muss man im Fitnessstudio schon ordentlich schwitzen.
Die Erfahrung, die wir in direktem Kontakt mit der Natur sammeln, erdet uns.
Mehr Zufußgehen stärkt unser Herz-Kreislaufsystem: Regelmäßiges, zügiges Spazierengehen senkt den Bluthochdruck, das LDL-Cholesterin und die Triglyceride. Alles drei sind bekannte Risikofaktoren für schwere Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arteriosklerose, Herzinfarkt und Schlaganfall.
Nicht zuletzt werden auch die Lunge gestärkt und der Sauerstoffgehalt des Blutes erhöht. Außerdem werden die Muskulatur und die Gelenke gestärkt. Dadurch wird auch die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit gesteigert.
Was gut für das Herz ist, ist auch gut für das Gehirn: Damit regt zügiges Spazierengehen auch die Gehirnleistung an. Und das auf erstaunlich vielfache Weise. Denn:
- Konzentrationsfähigkeit
- Gedächtnis- und Denkleistung
- Kreativität
- kognitiven Fähigkeiten
- mentaler Fokus
- Lernfähigkeit
- Produktivität
werden in erheblichem Maße gesteigert. So reichen bereits kurze Spaziergänge von 15 Minuten aus, um die Kreativleistung zu erhöhen und damit die Problemlösungsfähigkeit zu verbessern.
Wie wäre es also, wenn du die kommenden Wochenenden des goldenen Oktobers zu Deinen kleinen Wellness-Oasen in der Natur machst. Und, wer einen Hund 🐶 hat wie ich, hat den perfekten Anlass, sich regelmäßig aufzuraffen und die Natur zu genießen. Hunde sind nicht nur unsere treuen Begleiter, sondern auch unsere persönlichen Fitnesscoaches. Sie motivieren uns, regelmäßig spazieren zu gehen, und sorgen dafür, dass wir selbst an grauen Tagen rauskommen.
Also: Nutzt jede Gelegenheit, euch eine Auszeit im Wald zu gönnen. 🌳 Egal ob allein, mit der Familie oder eurem vierbeinigen Freund – die Natur wartet darauf, euch zu verwöhnen.