Im IBB-Videoraum der Berlinischen Galerie werden Künstler*innen präsentiert, die mit zeitbasierten Medien arbeiten. Das Programm umfasst neben etablierten Vertreter*innen der zeitgenössischen Videokunst auch junge Künstler*innen, deren Werke bisher kaum in Museen zu sehen waren. Die Reihe wird im November mit Chan Sook Choi (20.11.24– 27.1.25)fortgesetzt.
Die Künstlerin Chan Sook Choi hat an der Universität der Künste (Berlin) studiert. Ihre Arbeiten wurden u.a. im Art Sonje Center, Seoul, Kunstmuseum Wolfsburg und Kuandu Museum of Fine Arts, Taipei ausgestellt. Zudem wurde sie mit dem Korea Art Prize 2021 vom National Museum of Modern and Contemporary Art, Korea, ausgezeichnet. Sie lebt in Seoul und Berlin.In der Berlinischen Galerie wird ihre Arbeit „qbit to adam“ (2021, 36 Min.) gezeigt.
Chan Sook Chois Werke basieren häufig auf ihrer künstlerischen Forschung. In dieser setzt sie sich mit Fragen nach Land und Besitz, den Hinterlassenschaften von Menschen in von ihnen bewohnten Gebieten sowie unterschiedlichen Formen von Migration auseinander. So beschäftigte sie sich beispielsweise intensiv mit der sogenannten demilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Choi arbeitet mit verschiedenen Medien, darunter Performance, Fotografie, Installation und Video.
Ihr Video-Titel „qbit to adam“ bezieht sich zum einen auf Quantenbits als kleinstmögliche Speichereinheit für Quanteninformationen, zum anderen auf das hebräische Wort „Adamah“ für Erde oder Erdboden. Choi verbindet darin verschiedene Perspektiven auf die wechselseitigen Beziehungen zwischen dem Besitz von Informationen und der Besitznahme von Land. Hier kann man das Video Online anschauen.
Chan Sook Choi reiste für das Video in die nordchilenischen Anden und besuchte dort die weltweit größte Kupfermine Chuquicamata sowie die gleichnamige Stadt, deren Bewohner*innen durch den staatlichen Bergbaukonzern „umgesiedelt“ wurden. Ihre dortigen Beobachtungen verknüpft sie mit Überlegungen zum Sammeln und zum Besitz immaterieller Güter, wie es im 150 Kilometer entfernten Observatorium Atacama Large Millimeter / submillimeter Array (ALMA) geschieht.
Öffnungszeiten: Mi – Mo 10 – 18 Uhr, Dienstags geschlossen
Außerdem geschlossen am 24.12. und 31.12.
Eintritt: Tageskarte 10 €, Ermäßigt 6 €
Freier Eintritt bis 18 Jahre
Freier Eintritt für Geflüchtete
Berlinische Galerie
Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur
Stiftung Öffentlichen Rechts
Alte Jakobstraße 124 – 128, 10969 Berlin
Beitragsbild: Chan Sook Choi, qbit to adam, 2021, Foto: © Cheol-ki Hong