Gallery Weekend in Berlin! Drei Tage unterwegs in Berliner Kunst/ Tag 1

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47 Galerien – 3 Tage plus 26 Positions, artist’s weekend, Schinkel Pavillon, I Amsterdam -You Berlin, die Taufe eines neuen Kunstmagazines… Aber das Must-do am Gallery Weekend Berlin ist der Eröffnungsabend. Die dreistündige Sneak-Preview-Schlenderei durch die Galerien ab 18 Uhr: Kunst sehen, jede Menge Menschen treffen und sich überlegen: „Wohin in den nächsten Tagen“?

Einzig dieser Abend ist gesetzt: Für mich beginnt er in der Potsdamerstrasse – weiß auch nicht warum. Die anderen Tage baue ich dann drumrum –Linienstrasse, Kreuzberg, Charlottenburg etc.

Diese Atmosphäre in den charmanten Hinterhöfen, coole Industriearchitektur, Völkerwanderung auf beiden Seiten der Straße gepaart mit Galerien teils versteckt in höher gelegenen Stockwerken. Das hat einfach seinen besonderen Reiz – und macht irgendwie Berlin aus. Bevor es los geht schauen wir dieses Mal noch schnell in die Galerie von Daniel Buchholz in der Fasanenstraße, wo neue und ältere Arbeiten des Stars Isa Genzken zu sehen sind. 

Galerie Buchholz: Isa Genzken

Dann endlich ab ins Gewusel. Start bei Judin in der ehemaligen Druckereihalle des Tagesspiegels. Zu sehen sind dreizehn Arbeiten Augsburgers Philipp Fürhofer „In light oft the Hidden“. Große Kästen, die per Zeitschaltuhr unterschiedlich beleuchtet werden, verschleiern die Gegenstände in ihnen. Spiegelfolien reflektieren das Licht und den Betrachter – be part oft he art. Sind das Licht und Spiegelung verschwunden werden Farbschichten auf den Kästen und Kabelgewirr davor sichtbar. 

Galerie Judin: Philipp Fürhofen

Nebenan in der einstigen Rotationshalle des Tagespiegels bei BlainSouthern die erste Soloschau des 89jährigen französischen Künstlers Francois Morellet. DASH DASH DASH ist in der Halle raumfüllend, immer geometrisch mit verschiedene Techniken. Egal, ob in der Riesenhalle und am Modell konzipiert oder oben im 2. Stock mit feinen Neon-Arbeiten von 1964 – sehr ästhetisch, einfach schön.

Galerie Blain Southern: Francois Morellet


Der Hinterhof steckt voller Kunst – einfach treiben lassen von Galerie zu Galerie: Jarmuschek+Partner zeigt beispielsweise Fotografien von Albrecht von Alvensleben, Elmar Haardt und Franziska Stünkel. Zurück auf der „Potse“ – wie die Strasse auch genannt wird – zu Arndt, neben dem Wintergarten Variete, wo der Zero-Künstler Otto Piene gezeigt wird. Diese Schau hat der im Juli 2014 gestorbene Künstler noch mit geplant. Für die Potsdamer Straße gibt es übrigens einen Extraplan mit allen Galerien aber auch Shopping und Food-Tipps. 

Weitere Highlights auf dem Gallery Weekend: Galerie Johnen mit Tino Sehgal, Eigen +Art mit Martin Eder, Johann König mit Katharina Grosse und Jeppe Hein, Sprüth Magers mit Marcel van Eeden (auch bei Kromous + Zink), Peres Project mit Mark Flood. Viele Ausstellungen laufen bis Ende Juli.

Galerie Guido W. Baudach: Erik van Lieshout
Erik van Lieshout

Also hier schnell den Flyer zum Weekend downloaden und die nächsten Galeriebesuche planen.
www.gallery-weekend-berlin.de

Gastbeitrag: Text und alle Fotos von Juliane Rohr