Reden wir von bildender Kunst wird auf ihre elitäre Situation hingewiesen. „Auf die Kluft zwischen der Vielzahl von Menschen, die ohne Kunst leben und der geringen Zahl jener, die Kunstwerke besitzen.“ […] So heißt es in einer Schrift über die „Demokratisierung der Kunst“1 (www.e-periodica.ch). Nicht nur die Gesellschaft auch die Kunst befindet sich im Wandel.
Die eigene Kunst zu verkaufen ist kein Kinderspiel. Der Kunstmarkt ist kompliziert. Früher fand man gute Kunst fast ausschließlich in Museen und Galerien oder hinter verschlossenen Türen. Doch der Umgang mit Meisterwerken oder solchen, die es noch werden wollen, erlebt einen Wandel, einen digitalen Wandel. Für viele Künstler gerade im Kleinkunstbereich kann das Internet helfen. Hier gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten Aufmerksamkeit zu erlangen. Eine dieser Möglichkeiten ist der neue virtuelle „Jakira-Marktplatz“ von Yasser Chehade.
Jakira.de ist ein virtueller Marktplatz für Kunst-Unikate und kann so zu einer (zusätzlichen) Einnahmequelle für Kunst-Verkäufer werden. Ein wichtiger Aspekt angesichts einer hochaktuellen, repräsentativen Studie in Zusammenarbeit mit dem Bund der Berliner Künstler (BBK), 2018, zur prekären Lage am Beispiel von 1745 Künstler*innen in Berlin, die besagt, dass nur jede(r) zehnte Künstler*in ihr gesamtes Jahreseinkommen aus der künstlerischen Arbeit beziehen kann.
Online-Marktplatz Jakira biete neue Räume für die Kunst
Jetzt startet der neue Kunst-Marktplatz jakira.de, der erstmals Angewandte und Bildende Kunst auf einer gemeinsamen Internet-Plattform vereint. Der Online-Marktplatz mit seinem Fokus auf Kunst im erweiterten Sinne stellt dabei Künstler*innen in den Vordergrund und unterstützt sie in ihren Verkaufsaktivitäten. So können sie sich und ihre handgefertigten Originale in einem professionellen Umfeld präsentieren und erreichen mit ihrer Online-Präsens auch eine internationale Reichweite.
Gründer Yasser Chehade definiert sein Online-Unternehmen Jakira auch als „Welt der Unikate“, nachweislich als Einzelstücke oder kleine Editionen bis zu einer Auflage von maximal 100 Stück. So will er den Käufern die Originalität der Kunstwerke garantieren und eine Vertrauensbasis für Künstler und Kunstliebhaber schaffen. Neben Künstlershops können auch Galeristen auf der Plattform ihre eigene Online-Galerie betreiben. Die Bereiche sind: Metall (Schmiedekunst), Holz (Skupturen), Textil (Objekte), Malerei, Zeichnungen, Holz- und Linolschnitte, Fotografie (in Schwarz/Weiß und Farbe) genauso wie Bildhauerei (Skulpturen, Reliefs, Plastiken). Dank der benutzerfreundlichen Oberfläche wird der Einstieg und das Navigieren leicht gemacht und führt durch das Angebot: Von der kostenlosen Shop-Eröffnung (mit monatlicher Kündigung) bis zu kostenpflichtigen Servicepaketen, die mit Rechtstexten bestückt sind und der Möglichkeit, die eigene Atelieradresse und -Termine zu veröffentlichen.
Die Idee zum „Jakira-Marktplatz“ fußt auf einer eigenen, negativen Erfahrung des Wahl-Hamburgers Chehade. Einst auf der Suche nach einem individuellen, ganz besonderen Geschenk kaufte er ein „Unikat“ auf einem Kunst-Online-Portal, das sich später leider als beliebige Massenware entpuppte. Pech, könnte man meinen – jedoch mit der konstruktiven Konsequenz, dass Chehade es besser machen wollte: So entstand jakira.de (Eine Kombination aus den Namen seiner Kinder Jakob und Amira). Übrigens, der Gründer Chehade plant zehn Prozent seiner Einnahmen von jakira.de in ein Charity-Projekt zugunsten von Künstlern einzusetzen. Neue Räume für die Kunst, definitiv einen Besuch wert: jakira.de.
Titelbild: Kleines Rot-Schwarz (Unikat) von Karin Hirschgänger, Acryl auf Papier, 25 x 36 cm, (gerahmt 56 x 71 cm) 1998, 350,00 €, inkl. gesetzl. MwSt. (sofern erhoben), zzgl. Versandkosten, zu erweben auf jakira.de