Gestern war es soweit: John Block kam persönlich vorbei, um seine Ausstellung in der Berlinischen Galerie (24. 02.–21.08.2017) zu eröffnen. Geduldig erklärte er vormittags den anwesenden Journalisten seine Werke, die Hintergründe und seine Visionen dazu. Abends dann die große Eröffnung der Ausstellung vor großem Publikum.
Ab 19 Uhr hielten Dr. Thomas Köhler, Direktor Berlinische Galerie und Dr. Stefanie Heckmann, Leiterin Sammlung Bildende Kunst, Kuratorin der Ausstellung einführende Worte. Im Anschluss gab es Aktionen von John Bock, und den persönlich anwesenden Lars Eidinger, Bibiana Beglau, Laurenz Leky und Kris Limbach.
Unter dem Titel „Im Moloch der Wesenspräsenz“ entwickelt der Berliner Künstler eigens für die Berlinische Galerie eine aus mehreren Einzelarbeiten und Filmprojektionen bestehende Installation. Die Ausstellung gibt dabei Einblicke in sein aktuelles Schaffen. In seinen Werken agiert John Bock als Bildhauer, Zeichner, Autor, Aktionskünstler und Filmemacher. Man hat den Eindruck, alles entsteht mit der Leidenschaft des „kindlichen“ Basteln. Wobei seine Werke nichts Kindliches an sich beinhalten. John Bock’s Motivation sind für all sein Schaffen tiefsinnige Gedanke und auch Kritik über unsere Gesellschaft.
Die opulente Schau in der Berlinischen Galerie ist Freakshow, Bühne, Versuchslabor und Kino zugleich und überwältigt durch eine barocke Fülle an Bedeutungen. Objekte, Requisiten und Kostüme, die in den Filmen und Live-Aktionen zur Ausstellung zum Einsatz kommen, mutieren in seinem Kosmos zu unberechenbaren Wese und führen uns hier und da schon mal unsere eigene Wesenspräsenz vor Augen.
Sie wuchern, stülpen sich aus oder bilden Tentakel und versuchen, Kontakt zum Besucher aufzunehmen.
Jede Station erzählt eine eigene Geschichte. Zusammen bilden sie ein lockeres Gefüge, das wie ein Parcours funktioniert. Der Besucher bewegt sich mit Entdeckerlust hindurch und bringt zugleich sich selbst zur Aufführung. Wie in seinen Einzelwerken verbinden sich in der gesamten Schau unterschiedliche Medien, Objekte und Installationen zu einem bizarren Mikrokosmos. Er steht für die Welt und kreist letztlich um den Künstler selbst.
John Bock. Im Moloch der Wesenspräsenz
24.02.–21.08.2017, Berlinische Galerie, berlinischegalerie.de
Rahmenprogramm:
John Bock führt durch seine Ausstellung, Sa, 29.04.2017, 15 Uhr, im Rahmen des Gallery Weekend Berlin, Eintritt frei
Kuratorenführungen, Mo 27.02. und 03.04., jeweils 14 Uhr, Museumseintritt (8 € / 5 €)
Public Guided Tours in English, Mon 06.03., 07.08. 3 pm, Happy-Monday-admission (4 €)