Berlin Art Week – POSITIONS Part I

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Berlin Art Week - POSITIONS Part I

Gastbeitrag von Juliane Rohr, Journalistin, Berlin.

Eine Woche für die Kunst geht zu Ende. Noch nicht auf der Berliner Art Week gewesen? Dann nichts wie los. Das wechselhafte Wetter lädt zum Schauen auf die „Positions“ in das herrlich abgeschrabbelte Kaufhaus Jandorf am Weinberg in Mitte. Eine neue, vielversprechend Messe, nachdem die Preview letztes Jahr nicht überlebt hat, weil sich die Umsatzerwartungen nicht erfüllten. Alles auf Anfang.

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Kristian Jarmuschek vor den Roboter-Porträts Robotnics!“ (www.photoseeker.de)

„Wir schauen schlaglichtartig auf die zeitgenössische Kunstszene Berlins“, so Messegründer Kristian Jarmuschek. Er stellt die „Positions“ breiter auf, jetzt findet der Besucher auch etablierte Künstler. 52 Galerien aus neun Nationen stellen auf zwei Stockwerken aus. Es macht gute Laune in den größtenteils sehr offenen Kojen, die aus Pappwänden bestehen, Kunst zu entdecken.

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Anke Eilergerhard – Kitchen Plastics (silicone sculptures) www.art-felicia.li
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Ulrich Kochinke, fruesorge contemporary drawings.

Große knubbelige Skulpturen von Anke Eilergerhard (Galerie Art Felicia) die Baisierartig daherkommen, fotorealistische Malerei wie die von Pail Vergier (Lorch + Seidel Contemporary) oder die Installation „This short-term evacuation“ von Brian Duggan (balzer art projets). Das verkleinert dargestellte Riesenrad wirkt auf den ersten Blick poetisch. Genau hingesehen, erkennt der Betrachter, dass die Stahlstreben rostig sind. Es hat eine traurige Geschichte: Das Original steht in der Nähe von Tschernobyl, sollte sich eine Woche nach dem Reaktorunglück am 26. April 1986, beim Frühlingsfest in Pripjat drehen. Nun rostet es vor sich hin in der Geisterstadt drei Kilometer vom Kraftwerk entfernt in der unbewohnbaren Zone. Sperrige Kunst zum Nachdenken. Zum Unbedingt-haben-wollen sind hingegen die Fotografien von Christian Rothmann: Robotnics! (@CvH16) Und Achtung: Es gibt eine Messe-Sonderedition (18×27 cm) für € 120.- Die Roboter-Porträts passen übrigens nicht nur in Kinderzimmer…
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Solopräsentation des slowakischen Künstlers Svätopluk Mikta der Emanuel Walderdorff Galerie

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Morten Viskum – The Beggar, 2014 (lifesize sculpture in silicone and resin)


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Kaufhaus Jandorf Geschichte:

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1904 vom jüdischen
Geschäftsmann Adolf Jandorf eröffnet. 5 Etagen mit Lichthof und 10 000 Quadratmetern Verkaufsfläche. Drei Jahre später machte Jandorf übrigens das KaDeWe am Ku’damm auf – das größte deutsche Kaufhaus. Den 2. Weltkrieg überstand das Haus in der Brunnenstrasse fast unversehrt. 1952 zog das Modeinstitut in das Jugendstilhaus. Seit 1990 steht es allerdings leer. Inzwischen wird es gelegentlich für Konzerte, Ausstellungen und Kunstprojekte genutzt.
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Adresse:
Kaufhaus Jandorf
Brunnenstrasse 19-21, 10119 Berlin
21. September: 11 bis 18 Uhr
www.positions.berlin