Vorfreude auf YOSHITOMO NARA im Museum Frieder Burda

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Ab dem 23. November präsentiert das Museum Frieder Burda in Baden Baden den japanischen Künstler Yoshitomo Nara. Die Ausstellung entstand in enger Abstimmung mit dem Künstler selbst und ist eine Kooperation des Guggenheim Museum Bilbao, des Museum Frieder Burda, Baden-Baden, und der Hayward Gallery, London.

Yoshitomo Nara wurde 1959 in einem Vorort von Hirosaki im Norden Japans geboren. Nachdem er Malerei an der Universität der Künste in Aichi studiert hatte, zog es ihn während der späten 1980er Jahre an die renommierte Kunstakademie in Düsseldorf. Zwölf Jahre blieb er in Deutschland und entwickelte dort seine einzigartige Bildsprache weiter. Im Jahr 2000 kehrte Nara nach Japan zurück, wo er auch heute noch lebt und arbeitet.

Bild Info: Yoshitomo Nara, No War, 2019. Collection of the artist, courtesy of Pace Gallery © Yoshitomo Nara, courtesy Yoshitomo Nara Foundation

Yoshitomo Nara zählt zu den bekanntesten Künstlern seiner Generation, der mit den sogenannten „Angry Girls“ internationale Berühmtheit erlangte. Seine stark stilisierten Mädchendarstellungen, die mit großen Köpfen und fesselnden Augen oftmals bedrohlich, trotzig und wütend oder auch melancholisch und unsicher wirken, sind zu seinem Markenzeichen geworden – und gelten heute als Ikonen der zeitgenössischen Malerei. Mit der Ausstellung „Yoshitomo Nara“ zeigt das Museum Frieder Burda anhand von Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen und Installationen aus vier Jahrzehnten die erste große Retrospektive des Künstlers in Deutschland.

Yoshitomo Naras Werke sind mit seiner persönlichen Geschichte verbunden: Sie erzählen von den einsamen Kindheitsjahren in Japan, von der Isolation, die er während seiner Studienzeit in Deutschland erlebte, von seiner politischen Auflehnung, von seiner Liebe für Underground Punk, Folk und Rock, für Literatur, Kino und Natur sowie von der Geschichte der japanischen und europäischen Kunst. Die Besucher sind eingeladen, Naras spannungsvolle Kunstwerke der letzten vierzig Jahre zu erleben und zu entschlüsseln: Sowohl die aufmüpfigen „Angry Girls“, die den Betrachter fixieren und ihm konfrontativ entgegentreten, als auch seine meditativ wirkenden Figuren, die verletzlich und ätherisch erscheinen, gewähren allesamt einen Einblick in die Seelenwelt des Künstlers. 

Irgendwo auf der Welt explodiert gerade eine Bombe, sogar jetzt in diesem Moment. Gerade in dem Moment muss aber auch neues Leben in der Welt entstehen. STOPPT DIE BOMBEN! Das fühle ich zutiefst in meinem Herzen.
Yoshitomo Nara

In seinen Werken setzt Nara der für Japan so typischen „kawaii“-Ästhetik, die auf stark verniedlichte Motive setzt, rebellische und aufmüpfige Protagonisten entgegen. Sie stehen sinnbildlich für die pazifistische, sozialkritische und weltoffene Haltung des Künstlers, die auch durch seine intensive Auseinandersetzung mit Japans historischer Rolle während des Zweiten Weltkriegs geprägt ist.

 23. NOVEMBER 2024 – 27. APRIL 2025

Die Ausstellung ist ab 23. November, dienstags bis sonntags, immer von 10 bis 18 Uhr geöffnet, auch an allen Feiertagen (am 24. und 31. Dezember geschlossen)

MUSEUM FRIEDER BURDA, https://www.museum-frieder-burda.de/ausstellung

Beitragsbild: Yoshitomo Nara, Sleepless Night (Sitting), 1997. Courtesy of Rubell Museum, Miami & Washington, D.C. © Yoshitomo Nara, courtesy Yoshitomo Nara Foundation