Rosa Parks, die Frau, die im Bus sitzen blieb!

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Als ich meiner Tochter heute erzählte, dass ich zum Haus von Rosa Parks, der schwarzen Bürgerrechtlerin, gehe, antwortete sie gleich: Das ist doch die, die im Bus nicht aufgestanden ist. Ja, es ist genau die!

Bürgerrechtlerin Rosa Parks sagte nein.

Parks war nicht die erste schwarze Frau, die im Bus protestierte und sitzen blieb, aber die erste die sogar Martin Luther King inspirierte und zur Mutter der Bürgerrechtsbewegung wurde.

1. Dezember 1955. Rosa Parks ist 42 Jahre alt, aus Montgomery, Alabama und gerade mit dem Bus auf dem Heimweg, als der Busfahrer sie aufforderte für einen weißen Mann den Platz frei zu geben. Sie  sagt nein und bleibt sitzen. Daraufhin rief der Busfahrer die Polizei und Parks wurde verhaftet. Mit ihrem Mut brachte sie jenen Stein ins Rollen, der Amerika für immer verändern sollte.

Ihr stiller Protest und der Bus-Boykott im Anschluss haben die Näherin aus Montgomery gebrandmarkt. Sie wurde von ihrem Arbeitgeber entlassen, verlor ihre Wohnung und erhielt Morddrohungen per Telefon. Durch den darauf folgenden Bus-Boykott der schwarzen Bevölkerung von Montgomery und den Aufruf Martin Luther Kings zum gewaltfreien Protest wurde die bis dahin existierende Rassentrennung in den USA in Frage gestellt und schließlich nach 381 Tagen nach Rosas Boykott vom Obersten Gerichtshof für verfassungswidrig erklärt. Was für ein Sieg!

Das Haus in Detroit von US Bürgerrechtlerin Rosa Parks steht jetzt in Berlin Wedding.

Allerdings spitzte sich die Situation für Rosa und ihren Mann in Montgomery derart zu,  dass Rosa Parks mit ihrem Mann  1957nach Detroit umzog. Anfänglich arbeitete sie dort auch wieder als Näherin. Von 1965 bis 1988 war sie dann Sekretärin des schwarzen Abgeordneten John Conyers. Rosa Parks starb im Oktober 2005. Sie war die erste Frau, die im Kapitol aufgebahrt wurde, eine Ehre, die nur Präsidenten zuteil wird – und Nationalhelden.

Der Künstler Ryan Mendoza rettete Rosa’s Haus vor dem Abriss.

Rosa Parks Haus steht jetzt in Berlin

Letztes Jahr stand Rosa’s Haus in Detroit kurz dem Abriss. Dort vegetierte dieses Denkmal amerikanischer Geschichte vor sich hin. Der Künstler Ryan Mendoza, ein Amerikaner in Berlin, rettete Rosa’s Haus vor dem Abriss.  Er ließ es Stück für Stück abbauen und hat es im Garten seines Atelier in Wedding Stück für Stück wieder aufgebaut. Die Filmdoku „White House Documentary“ von Fabia Mendoza zeichnet diese Situation nach. Dieses Wochenende dürften nun auch wir „Normalos“ das Haus von Rosa  in der Wriezener Str. 18 besichtigen und erleben einen Teil amerikanischer Geschichte.  Herrlich!

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